Wie Ernährung mich verändert hat

Fitness, Klarheit & Energie - Was passiert, wenn du deinen Körper nicht mehr fütterst, sondern verstehst?

Früher hab ich einfach gegessen.

Brötchen morgens, Nudeln mittags, Snacks zwischendurch, Süßes am Abend.

Als 2-Meter-Typ mit sportlichem Stoffwechsel hat sich das nie direkt „falsch“ angefühlt.

Ich war ständig am Verzehren.

Ein Riegel hier, eine Banane da.

Oft einfach nur, um etwas zu tun.

Oder weil ich müde war. Oder weil’s halt so ist.

Ich mache Sport, also darf ich alles essen. Oder?

Doch irgendwas hat nicht gestimmt:

Ein Tief nach dem Essen.

Kein Drive. Kein Fokus.

Müdigkeit nach Mahlzeiten – obwohl ich doch „Energie“ aufgenommen hatte.

Und die hohe Anforderung gegenüber meiner Bauchspeicheldrüse? Hab ich lange ignoriert.

Insulin – der unsichtbare Taktgeber

Was ich lange nicht verstanden habe:

Nicht Kalorien steuern meine Energie – Insulin tut es.

Insulin – das Hormon, das die Bauchspeicheldrüse ausschüttet, um Glukose aus dem Blut in die Zellen zu bringen.

Glukose lässt sich heute leicht in Massen konsumieren.

Doch der Zucker muss schnell raus – zu reizend für Gefäße, langfristig entzündlich, sogar sehr schädlich.

Sind die Speicher (Muskeln & Leber) voll, formt die Leber den überschüssigen Zucker zu Triglyceriden – Fett, das im Gewebe und in den Organen landet.

Vorzugsweise in der Leber und als viszerales Fett.

Insulin hoch → keine Fettverbrennung (Lipolyse)

Insulin hoch → keine Zellreinigung (Autophagie)

Insulin hoch → Zellen werden taub → Insulinresistenz

Und das passiert nicht nur durch Zucker - sondern durch Snacks, Daueressen, Stress, falsches Timing.

Heute esse ich meist zwei Mahlzeiten am Tag. Um 12 Uhr, dann um 18 Uhr. Reich an Fett und Protein – weil mich das lange sättigt, stabilisiert, aktiv hält.

Aber, nobody is perfect - ich bin stets bemüht. Man darf sich auch verzeihen.

Fasten – körpereigene Heilungsmagie

Mein Einstieg ins Intervallfasten war ein Selbstversuch – und ein Gamechanger.

→ Buchtipp: Prof. Dr. Andreas Michalsen – Mit Ernährung heilen

Ich hätte nie gedacht, dass es mir nicht schwerfallen würde, zu verzichten.

Aber es war kein Verzicht. Es war ein Zurücklassen von Unnötigem.

Ich faste meist 14–16 Stunden. Strebe es an.

Erste Mahlzeit gegen Mittag. Spätes Frühstück. Breakfast = Fasten brechen.

Davor: Nur Wasser. Ungesüßter grüner Tee. Manchmal Apfelessig in warmem Wasser.

Das beruhigt mein System. Unterstützt die Verdauung. Und ich spüre Klarheit.

Nicht nur leichter, sondern wacher.

Ich dachte früher: Ich brauche Frühstück. Immer. Falsch.

Der Körper kennt Fasten.

Nicht als Biohack oder Trend – sondern als Teil seiner Natur.

Über Jahrtausende gab es keine festen Mahlzeiten. Keine ständige Verfügbarkeit.

Essen war selten. Bewegung häufig. Klarheit überlebenswichtig.

Fasten ist kein Verzicht.

Es ist ein Urzustand.

Beim Fasten beginnt der Körper zu reparieren: Zellreinigung, Entzündungsreduktion, Hormonausgleich.

Ein fahrendes Auto kannst du nicht reparieren. Deinen Körper auch nicht.

Kohlenhydrate als Werkzeug – nicht als Dauerrausch

Ich liebe Kohlenhydrate – aber ich setze sie bewusst ein.

Nicht weil sie böse sind, sondern weil sie wirken.

Insulin steigt. Lipolyse sinkt. Energie kippt.

Deshalb gibt’s Carbs nur nach hartem Training, wenn die Speicher leer sind, der Körper empfänglich ist, und die Energie wirklich gebraucht wird.

Dann ist es gezielte Regeneration – nicht Betäubung. Einlagerung.

Makros trennen – warum’s für mich leichter ist

Ich merke: Wenn ich Fette und Kohlenhydrate kombiniere, fühle ich mich schwerer, müder, nebliger.

Warum?

Kein Wunder: Der Körper wählt gezielt seinen Energiegeber.

In dem Fall: Kohlenhydrate – das geht schneller.

Die Fette? Warten auf der Reservebank.

Deshalb habe ich für mich eine einfache Regel gebaut:

Fett & Protein

oder Carbs & Protein

aber nie Fett & Carbs zusammen, außer alle Reserven sind leer.

Nicht dogmatisch – aber bewusst.

Beispiel:

Fett & Protein mittags,

Carbs nach dem Training – wenn der Körper leer ist und aufnehmen kann und will.

Warum diese Trennung?

Weil Carbs Insulin triggern – und Insulin blockiert die Fettverbrennung.

Wenn ich beides gleichzeitig esse, wird der Zucker genutzt und das Fett landet direkt im Speicher.

Ich nenne das: Crash-Food.

Sieht aus wie Genuss. Fühlt sich an wie Nebel.

Snacks killen den Flow

Was mir schwerfällt – und was ich trotzdem immer wieder versuche:

keine Snacks.

Denn jede Kleinigkeit – auch gesund – lässt den Insulinspiegel ansteigen, unterbricht das Fasten, bringt mich raus aus dem Zustand der Ruhe.

Oft endet’s mit: mehr gegessen, weniger Energie.

Und ehrlich: Manchmal halte ich’s nicht durch. Ich verurteile das nicht. Aber ich beobachte es.

Und es wird besser.

Es geht nicht um perfekt – sondern um wach

Ich schreibe das nicht, weil ich alles richtig mache.

Ich schreibe es, weil ich spüre, was Essen mit mir macht.

Wie mein Denken klarer wird.

Wie mein Körper ruhiger wird.

Wie mein Energielevel nicht mehr kippt, sondern konstant bleibt.

Ich esse nicht, um satt zu sein.

Ich esse, um wach zu sein.

Und manchmal auch, um zu genießen – aber bewusst.

Takeaway

Ich folge keiner Diät.

Ich spüre, was mir Energie gibt – und was mich leer macht.

Ich spüre, was mich nährt – und was mich nur füllt.

Ich folge meiner Wahrnehmung.

Und darum habe ich für mich ein paar einfache Prinzipien gefunden:

Makros trennen: Fett & Protein oder Carbs & Protein – aber nicht alles auf einmal

Fasten als Werkzeug: 14–16 Stunden ohne Essen – damit mein Körper auch mal Pause hat

Carbs gezielt nutzen: Nach hartem Training. Nicht aus Langeweile

Keine Snacks: Damit mein System nicht im Dauer-Modus ist

Mehr Bewusstsein als Regeln: Ich höre hin – nicht auf Trends, sondern auf meinen Körper

Echte Zutaten statt Kunstprodukte: Je einfacher, desto besser

Hara Hachi Bu*: Iss nur, bis du zu 80 % satt bist – und bleib wach dabei

*japanisch, aus Okinawa – bedeutet: „Iss nur, bis du zu 80 % satt bist. Es schützt vor Überessen – und stärkt das Gefühl für Balance & Genug

Nicht alles funktioniert immer.

Aber Bewusstsein verändert alles.

Und jeden Tag ein bisschen mehr.

Bleib klar. Bleib echt. Bleib in shape.

Daniel aka tall.dude.moves | folge mir auf Instagram für mehr

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